Mittwoch, 24. Juni 2009
Nimm zwei: Alias
Hab mir die erste Staffel gekauft, in der Annahme, dass es mir gefallen würde: Agentenserie mit Gimmicks, von J. J. Abrams. Cloverfield war ja nicht so schlecht. Aber nach mittlerweise 10 Folgen, die ich meist im Doppelpack gesehen habe, bin ich mir immer noch nicht sicher, ob mir die Serie gefällt. Abgesehen natürlich von unrealistischen Dingen, die man bei Popcorn-Unterhaltung geübt erduldet (z.B. Heldin fällt 50m in die Tiefe und rappelt sich nach kurzer Bewusstlosigkeit wieder auf), abgesehen von dämlichen Plotelementen wie einem geheimnisvollen Renaissance-Wissenschaftler, der Technik toller als die heutige vorausgeahnt hat, abgesehen schließlich auch von dem etwas ermüdenden "ich weiß was was du nicht weißt" -- geht mir die Serie zu schnell. Zu viel Stoff pro Folge. Hat das mit meinem Alter zu tun?
Ich finde es toll, wenn Serien einen größeren Handlungsbogen erzählen, der über mehrere Folgen reicht. Twin Peaks war ja wohl mal der Anfang dieser Erzählweise, jedenfalls einer, den ich miterlebt habe. Bei Heroes und Battlestar Galactica (um die paar Serien zu nennen, die ich jüngst gesehen habe) spielt der "Zug zum Tor" für die ganze Staffel ebenfalls eine Rolle. Auch bei Heroes ist eine Folge voll mit Entwicklungen und Figuren, mit mehreren Geschichten. Aber bei Alias habe ich ständig das Gefühl, als würde der Player auf Fast Forward stehen.
Trotzdem spannend, auch wenn das Halten ans Schema F sicherstellt, dass die Spannung nicht echt ist, sondern mit "wie kommt sie da bloß raus" und "was ist denen wohl diesmal eingefallen" sich begnügt.

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