Dienstag, 14. April 2009
Duelist tanzen martial arts
li ly, 14:58h
Der koreanische Film "Duelist" ist ein merkwürdiges Kunstwerk. Als westliche Zuschauerin kann ich mich nur über die wild grimassierenden Schauspieler wundern, vor allem die weibliche Hauptrolle, bei der ich Mühe habe, die Emotionen zu "lesen", weil die Grimassen so übertrieben sind. Der männliche Part ist dagegen blaß und leblos geraten, quasi zur Zeichnung erstarrt.
Aber der ganze Film ist eine wunderbare Reihung von Szenen, nicht nur Kampfszenen, farbenprächtig, gekonnt geschnitten, toll choreographiert. Besonders eindrucksvoll sind die farblich gefilterten Nachtkampfszenen im Halbschatten, wobei hier "Halbschatten" buchstäblich heißt, dass das halbe Bild im Schatten liegt.
Die Polizei-Story ist so lala, die Liebesgeschichte der beiden Protagonisten nicht so recht zu erkennen; aber was solls. Ich habe ja auch schon das japanische Der yin yang Master gesehen, da ist das hier eine ganz andere Liga.
Aber der ganze Film ist eine wunderbare Reihung von Szenen, nicht nur Kampfszenen, farbenprächtig, gekonnt geschnitten, toll choreographiert. Besonders eindrucksvoll sind die farblich gefilterten Nachtkampfszenen im Halbschatten, wobei hier "Halbschatten" buchstäblich heißt, dass das halbe Bild im Schatten liegt.
Die Polizei-Story ist so lala, die Liebesgeschichte der beiden Protagonisten nicht so recht zu erkennen; aber was solls. Ich habe ja auch schon das japanische Der yin yang Master gesehen, da ist das hier eine ganz andere Liga.
... link (0 Kommentare) ... comment
Montag, 2. März 2009
Hellboy 2: Die goldene Armee
li ly, 10:45h
Der Film war besser als gedacht! Der erste Teil von Hellboy ist mir in Erinnerung als zum Schluss dröge Actionorgie, bei der man sich fragt, wie die unbesiegbaren Gegner (z.B. der Sandmann) dann wohl erledigt werden. Dieser Teil hat mir viel besser gefallen: ich mochte die augenzwinkernde Diskussion um die Menschlichkeit von Hellboy. Die Entscheidung dieses "Dunkelelfen" (so sieht Prinz Nuada doch aus, oder?) für seinen Weg kommt einigermaßen nachvollziehbar rüber, und die übrigen fantastischen Figuren sind gut gelungen: Vom alten König, über den seltsamen Todesengel bis zum "Dr. Kraus". Die Figur des Leiters der Abteilung Manning ist etwas übertrieben dämlich, aber man brauchte wohl noch einen dummen August für billige Lacher.
Im Unterschied zum ersten Teil ist das Ende mit dem Kampf gegen die goldene Armee verhältnismäßig kurz, dann stellt sich die Vergeblichkeit des Plans heraus. --
Die Liebesgeschichte zwischen Hellboy und seiner Flamme (haha) ist noch nicht viel erwachsener geworden, aber das muss wohl so sein, die ganze Figur ist ja als übermütiger Raufbold angelegt.
Im Unterschied zum ersten Teil ist das Ende mit dem Kampf gegen die goldene Armee verhältnismäßig kurz, dann stellt sich die Vergeblichkeit des Plans heraus. --
Die Liebesgeschichte zwischen Hellboy und seiner Flamme (haha) ist noch nicht viel erwachsener geworden, aber das muss wohl so sein, die ganze Figur ist ja als übermütiger Raufbold angelegt.
... link (0 Kommentare) ... comment
Freitag, 9. Januar 2009
Berkhmatov lässt's krachen: Wanted
li ly, 12:08h
Gestern abend gesehen und nur zum Teil genossen. Am Nachmittag hatte ich mir noch angesehen, was die Amazon-Rezensenten dazu meinen. Visuell ist das schon sehr eindrucksvoll, abgesehen vom vielen Blut und den von Kugeln getroffenen Körperteilen. Man muss unweigerlichzum Schluss kommen, dass der Regisseur rote Autos liebt (vgl. Wächter des Tages).
Aber die handlungstreibende Logik des Films gefällt mir überhaupt nicht.
Es scheint eine Grundkonstante der modernen Popularfiktion zu sein, dass Fähigkeiten vererbt werden. Das Blut, sozusagen. Das gilt für Kinderbuchschmöker wie Harry Potter, und eben auch für so einen Actioner wie Wanted. Der Hauptheld ist zwar am Anfang ein Schlaffie, wird aber durch die Erziehung des Geheimbundes Bruderschaft in nur 6 Wochen zum besten Killer -- wie sein Vater. Muss er wohl geerbt haben.
Das zweite: Die mysteriösen Schicksalsfäden, welche die Todesurteile verkünden. Am Ende, kurz vor dem obligatorischen "Alle sind tot", teilt Erzbösewicht Sloan seinen Leuten mit, dass alle schon von den Schicksalsfäden zum Tode verurteilt seien. Und reicht Zettel rum, die das belegen sollen. Zettel, die er geschrieben hat -- was ist das denn für ein Beleg? Der Film will aber, dass wir das ernst nehmen, denn die zweite Hauptperson nimmt dies zum Anlass, den Auftrag der Schicksalsfäden zu erfüllen und alle Bruderschaftsmitglieder zu erschießen (mit einem kreisförmigen Schuss), sich selbst eingeschlossen. Natürlich funktionieren diese Schicksalsfäden nur bei einem deterministischen Weltbild, ansonsten könnte man ja die Voraussage widerlegen.
Drittens, Schlussbild: Wesley ist der einzig übriggebliebene mit diesen Spezialfähigkeiten, und redet nun davon, dass er die volle Kontrolle hat. Was wird das nun? Ein selbstbestimmtes Leben ohne Action? Oder wird er einfach zu dem, was Sloan vorher war: jemand, der sich selbst die Aufträge erteilt?
Der Film soll nach einem Comic sein, von dem ich aber noch nie was gehört habe.
Aber die handlungstreibende Logik des Films gefällt mir überhaupt nicht.
Es scheint eine Grundkonstante der modernen Popularfiktion zu sein, dass Fähigkeiten vererbt werden. Das Blut, sozusagen. Das gilt für Kinderbuchschmöker wie Harry Potter, und eben auch für so einen Actioner wie Wanted. Der Hauptheld ist zwar am Anfang ein Schlaffie, wird aber durch die Erziehung des Geheimbundes Bruderschaft in nur 6 Wochen zum besten Killer -- wie sein Vater. Muss er wohl geerbt haben.
Das zweite: Die mysteriösen Schicksalsfäden, welche die Todesurteile verkünden. Am Ende, kurz vor dem obligatorischen "Alle sind tot", teilt Erzbösewicht Sloan seinen Leuten mit, dass alle schon von den Schicksalsfäden zum Tode verurteilt seien. Und reicht Zettel rum, die das belegen sollen. Zettel, die er geschrieben hat -- was ist das denn für ein Beleg? Der Film will aber, dass wir das ernst nehmen, denn die zweite Hauptperson nimmt dies zum Anlass, den Auftrag der Schicksalsfäden zu erfüllen und alle Bruderschaftsmitglieder zu erschießen (mit einem kreisförmigen Schuss), sich selbst eingeschlossen. Natürlich funktionieren diese Schicksalsfäden nur bei einem deterministischen Weltbild, ansonsten könnte man ja die Voraussage widerlegen.
Drittens, Schlussbild: Wesley ist der einzig übriggebliebene mit diesen Spezialfähigkeiten, und redet nun davon, dass er die volle Kontrolle hat. Was wird das nun? Ein selbstbestimmtes Leben ohne Action? Oder wird er einfach zu dem, was Sloan vorher war: jemand, der sich selbst die Aufträge erteilt?
Der Film soll nach einem Comic sein, von dem ich aber noch nie was gehört habe.
... link (0 Kommentare) ... comment
Donnerstag, 8. Januar 2009
Dark knight vs. Ironman
li ly, 17:51h
Früher war ich ein DC-Fan, ganz klar. In meine Kindheit gehören Superman, Batman und auch noch einige Spinner aus der Justice League. Nur sporadisch habe ich einen Blick in das Marvel-Universum geworfen, zu Spiderman und Thor. Die fantastischen 4 fand ich schon damals gähnend langweilig.
In der Oberstufe bin ich dann mit Burtons Batman-Verfilmung und vorher Frank Millers The dark knight returns wieder aufgewacht, jedenfalls was Batman angeht. Burtons Batman war dann auch die erste Comicverfilmung, die ich bewusst wahrgenommen habe. Inzwischen kann man sich ja vor solchen nicht mehr retten. Dabei ist die F4-Verfilmung, die ich im Fernsehen sah (zur Hälfte, dann war's mir zu blöd) genauso belanglos, wie ich die Comics in Erinnerung hab. Daher war ich angenehm überrascht von Ironman, insbesondere von den Slapstick-Elementen. Das bringt Selbstironie ins Spiel, auf ganz andere Weise als Raimis Spidermänner.
Ironman hat eigentlich ziemlich viel mit Batman gemeinsam: Superhelden werden gemacht von Milliardär mit Sinnkrise. Aber man sieht schon an den Farben, wo das hinwill: rotgold für Ironman, schwarz für Batman.
In der Presse wurde Nolans The dark knight meiner Wahrnehmung nach mehr gelobt als Ironman, da ernsthafter. Insbesondere ist die Denkfigur attraktiv, dass der Superheld die Superschurken selber schafft. Das spricht der Joker im Film aus, und den postmodernen Zuschauern liegt diese Deutungsfigur wohl nahe. Und weil Batman so eine verzerrte Persönlichkeit hat, werden die Schurken auch immer schräger.
Dabei sind dem Film Two Face Dent und Joker gut gelungen; allerdings heben sie den Film auch deutlich ins Unwirkliche. Dass außerdem wieder mal Wohl und Wehe der ganzen Stadt von den Gefühlen zweier (Batman und Rachel) abhängt, ist typisch Hollywood. Da gefällt mir Ironman in dieser Hinsicht besser.
Dafür hat Batman den besseren Showdown, nicht diese doch konventionelle Superprügelei, mit der Ironman seinen Oberbösewicht zur Strecke bringt. Und Batman ist spannender, weil immer wieder (mich) der Film damit überrascht, wie sehr der Joker den anderen einen Schritt voraus ist.
In der Oberstufe bin ich dann mit Burtons Batman-Verfilmung und vorher Frank Millers The dark knight returns wieder aufgewacht, jedenfalls was Batman angeht. Burtons Batman war dann auch die erste Comicverfilmung, die ich bewusst wahrgenommen habe. Inzwischen kann man sich ja vor solchen nicht mehr retten. Dabei ist die F4-Verfilmung, die ich im Fernsehen sah (zur Hälfte, dann war's mir zu blöd) genauso belanglos, wie ich die Comics in Erinnerung hab. Daher war ich angenehm überrascht von Ironman, insbesondere von den Slapstick-Elementen. Das bringt Selbstironie ins Spiel, auf ganz andere Weise als Raimis Spidermänner.
Ironman hat eigentlich ziemlich viel mit Batman gemeinsam: Superhelden werden gemacht von Milliardär mit Sinnkrise. Aber man sieht schon an den Farben, wo das hinwill: rotgold für Ironman, schwarz für Batman.
In der Presse wurde Nolans The dark knight meiner Wahrnehmung nach mehr gelobt als Ironman, da ernsthafter. Insbesondere ist die Denkfigur attraktiv, dass der Superheld die Superschurken selber schafft. Das spricht der Joker im Film aus, und den postmodernen Zuschauern liegt diese Deutungsfigur wohl nahe. Und weil Batman so eine verzerrte Persönlichkeit hat, werden die Schurken auch immer schräger.
Dabei sind dem Film Two Face Dent und Joker gut gelungen; allerdings heben sie den Film auch deutlich ins Unwirkliche. Dass außerdem wieder mal Wohl und Wehe der ganzen Stadt von den Gefühlen zweier (Batman und Rachel) abhängt, ist typisch Hollywood. Da gefällt mir Ironman in dieser Hinsicht besser.
Dafür hat Batman den besseren Showdown, nicht diese doch konventionelle Superprügelei, mit der Ironman seinen Oberbösewicht zur Strecke bringt. Und Batman ist spannender, weil immer wieder (mich) der Film damit überrascht, wie sehr der Joker den anderen einen Schritt voraus ist.
... link (0 Kommentare) ... comment
Dienstag, 16. Dezember 2008
Irreführender Klappentext (Capra: Ist das Leben nicht schön? (1947))
li ly, 08:13h
Gestern abend Capras "Ist das Leben nicht schön?" gesehen, ein Film, der im Klappentext der DVD als schönster Weihnachtsfilm aller Zeiten apostrophiert wird. Es geht da nämlich um einen George Bailey (James Stewart), der gerade beschlossen hat, seinem Leben ein Ende zu setzen, nachdem alles schief gelaufen ist mit seinen finanziellen Unternehmungen, und bereits auf der Brücke steht, als ein weihnachtliches Wunder geschieht.
Mit dieser Inhaltsangabe dachte ich, dass alles, was bis zum AufderBrückestehen passiert, Vorgeschichte ist. Die Vorgeschichte macht aber etwa 3/4 des zweistündigen Films aus. Wir sehen nämlich in aller Ausführlichkeit, was für ein guter Mensch Bailey ist, und wie er gegen den hartherzigen Kapitalismus des Mr. Potter anarbeitet, immer zugunsten der Besitzlosen, sich selbst dabei mit einem Hungerlohn abspeisend. Immerhin bekommt er das hübscheste Mädchen ab, und auch schon nach der Hälfte des Films.
Nach drei Vierteln springt er dann von der Brücke (am 24. Dezember!), aber um Clarence zu retten. Clarence ist ein Engel, der reingesprungen ist, um eben sich retten zu lassen: dann kann er Bailey in einen Diskurs darüber verwickeln, ob er nicht lieber leben bleiben möchte. Das tut er, indem er Bailey zeigt, was wäre, hätte er nicht gelebt. Das sind dann so einfache entweder-oder-Dinge. Hätte Bailey nicht gelebt, wäre sein Bruder mit 9 Jahren im Eiswasser ertrunken (haben wir natürlich in den ersten drei Vierteln des Films gesehen). Hätte er nicht gelebt, würde die Stadt Mr. Potter gehören. (Fehler des Films: dass der "nicht existierende" Bailey doch Leute ansprechen und berühren kann und daher sich für wahnsinnig hält, weil ihn niemand kennt.)
Die Moral ist dann ganz einfach: der selbstlose Bailey wird am Ende von allen gerettet, denen er fortwährend im Leben gutes getan hat: das Weihnachtswunder. Seine Malaise besteht darin, dass sein Angestellter Geld verbummelt hat, das zufällig der größte Bösewicht des Films gefunden und behalten hat: Mr. Potter, der Erzkapitalist. Am Ende kommen alle Freunde und spenden Geld, und das reicht, um über den Verlust hinwegzukommen. Alle stehen um den Weihnachtsbaum. Abspann.
Mr. Potters Schandtat bleibt ungesühnt. Da sträubt sich doch mein hollywoodgeschultes Gerechtigkeitsempfinden. Wäre das zu viel des Wunders gewesen?
Mit dieser Inhaltsangabe dachte ich, dass alles, was bis zum AufderBrückestehen passiert, Vorgeschichte ist. Die Vorgeschichte macht aber etwa 3/4 des zweistündigen Films aus. Wir sehen nämlich in aller Ausführlichkeit, was für ein guter Mensch Bailey ist, und wie er gegen den hartherzigen Kapitalismus des Mr. Potter anarbeitet, immer zugunsten der Besitzlosen, sich selbst dabei mit einem Hungerlohn abspeisend. Immerhin bekommt er das hübscheste Mädchen ab, und auch schon nach der Hälfte des Films.
Nach drei Vierteln springt er dann von der Brücke (am 24. Dezember!), aber um Clarence zu retten. Clarence ist ein Engel, der reingesprungen ist, um eben sich retten zu lassen: dann kann er Bailey in einen Diskurs darüber verwickeln, ob er nicht lieber leben bleiben möchte. Das tut er, indem er Bailey zeigt, was wäre, hätte er nicht gelebt. Das sind dann so einfache entweder-oder-Dinge. Hätte Bailey nicht gelebt, wäre sein Bruder mit 9 Jahren im Eiswasser ertrunken (haben wir natürlich in den ersten drei Vierteln des Films gesehen). Hätte er nicht gelebt, würde die Stadt Mr. Potter gehören. (Fehler des Films: dass der "nicht existierende" Bailey doch Leute ansprechen und berühren kann und daher sich für wahnsinnig hält, weil ihn niemand kennt.)
Die Moral ist dann ganz einfach: der selbstlose Bailey wird am Ende von allen gerettet, denen er fortwährend im Leben gutes getan hat: das Weihnachtswunder. Seine Malaise besteht darin, dass sein Angestellter Geld verbummelt hat, das zufällig der größte Bösewicht des Films gefunden und behalten hat: Mr. Potter, der Erzkapitalist. Am Ende kommen alle Freunde und spenden Geld, und das reicht, um über den Verlust hinwegzukommen. Alle stehen um den Weihnachtsbaum. Abspann.
Mr. Potters Schandtat bleibt ungesühnt. Da sträubt sich doch mein hollywoodgeschultes Gerechtigkeitsempfinden. Wäre das zu viel des Wunders gewesen?
... link (0 Kommentare) ... comment
Montag, 24. November 2008
10,000 BC
li ly, 09:11h
Am Wochenende hatte ich Zeit für diesen Film -- die Vorfreude war doch größer als dann das Vergnügen, ihn zu sehen. Hätte ich mal auf meine Ahnung gehört, dass es sich um eine typische Emmerich-Produktion handeln würde!
Das Cover der DVD zeigt ja dieses Gegenüber von Mensch und Säbelzahntiger. Ich hatte etwas in der Richtung von Jean M Auels "Der Clan des Bären" erwartet, also ziemlich steinzeit- bzw. Neandertalermäßig. Stattdessen also eine hanebüchene Geschichte über ägyptische Sklavenjäger, die um die halbe Welt reiten, nur um ein paar Hinterwäldler für die Pyramidenarbeit ranzuschleppen. Entsprechend ist die Hälfte des Filmes nicht im steinzeitlichen Setting.
Emmerich kommt -- hier wie anderswo -- nicht so richtig ohne Liebesgeschichte aus. Die ist aber so dünn, dass sie eigentlich die Handlung nicht trägt. Das magische Happy-End (Frau erwacht wieder zum Leben) berührte mich darum auch nicht.
Der Hauptheld ist ein steinzeitlicher Dressman mit Rastalocken, bewaffnet mit Knochenspeeren. Bestimmt haben schon viele Kritiker vermerkt, wie die Zeiten bei Emmerich durcheinandergehen. Die Pyramiden von Gizeh entstanden um 2500 v. Chr. lt. Wikipedia. Säbelzahntiger gab es vom Oligozän bis zum Pleistozän. Mammute bis gegen Ende des Pleistozäns. Das legt Meyers online immerhin auf 10.000 v. Chr., also ungefähr auf die Zeit des Films. Die Ägypter haben sich die Mühe gemacht, Mammute aus Asien nach Ägypten zu bringen; wie sonst hätten die auch die Pyramiden bauen sollen? Nein, wirklich!
Wenn ich mal mich besinne, welche Emmerich-Filme ich kenne: The day after tomorrow, den Wetter-Katastrophen-Film. Der ist besser, weil für mich der wissenschaftliche Hintergrund besser funktioniert (mag er auch ebenso schlecht erfunden sein: das fällt mir hier nicht so auf). Außerdem sind die Hauptfiguren netter, wenn auch die Eltern des Jungen ebensolche Pappkameraden sind wie hier die Steinzeitleute.
Indipendence day: Das ist der "Außerirdische wollen die Welt erobern"-Film. Auch mit großen Handlungslöchern, aber immerhin mit Humor.
Godzilla: Hier waren die Hauptfiguren ähnlich uninteressant wie bei 10,000 BC. Von dem Film hätte mir eigentlich der Trailer gereicht (wo die Echsentatze durch das Dach des Museums das SaurierSkelett plattmacht).
Das Cover der DVD zeigt ja dieses Gegenüber von Mensch und Säbelzahntiger. Ich hatte etwas in der Richtung von Jean M Auels "Der Clan des Bären" erwartet, also ziemlich steinzeit- bzw. Neandertalermäßig. Stattdessen also eine hanebüchene Geschichte über ägyptische Sklavenjäger, die um die halbe Welt reiten, nur um ein paar Hinterwäldler für die Pyramidenarbeit ranzuschleppen. Entsprechend ist die Hälfte des Filmes nicht im steinzeitlichen Setting.
Emmerich kommt -- hier wie anderswo -- nicht so richtig ohne Liebesgeschichte aus. Die ist aber so dünn, dass sie eigentlich die Handlung nicht trägt. Das magische Happy-End (Frau erwacht wieder zum Leben) berührte mich darum auch nicht.
Der Hauptheld ist ein steinzeitlicher Dressman mit Rastalocken, bewaffnet mit Knochenspeeren. Bestimmt haben schon viele Kritiker vermerkt, wie die Zeiten bei Emmerich durcheinandergehen. Die Pyramiden von Gizeh entstanden um 2500 v. Chr. lt. Wikipedia. Säbelzahntiger gab es vom Oligozän bis zum Pleistozän. Mammute bis gegen Ende des Pleistozäns. Das legt Meyers online immerhin auf 10.000 v. Chr., also ungefähr auf die Zeit des Films. Die Ägypter haben sich die Mühe gemacht, Mammute aus Asien nach Ägypten zu bringen; wie sonst hätten die auch die Pyramiden bauen sollen? Nein, wirklich!
Wenn ich mal mich besinne, welche Emmerich-Filme ich kenne: The day after tomorrow, den Wetter-Katastrophen-Film. Der ist besser, weil für mich der wissenschaftliche Hintergrund besser funktioniert (mag er auch ebenso schlecht erfunden sein: das fällt mir hier nicht so auf). Außerdem sind die Hauptfiguren netter, wenn auch die Eltern des Jungen ebensolche Pappkameraden sind wie hier die Steinzeitleute.
Indipendence day: Das ist der "Außerirdische wollen die Welt erobern"-Film. Auch mit großen Handlungslöchern, aber immerhin mit Humor.
Godzilla: Hier waren die Hauptfiguren ähnlich uninteressant wie bei 10,000 BC. Von dem Film hätte mir eigentlich der Trailer gereicht (wo die Echsentatze durch das Dach des Museums das SaurierSkelett plattmacht).
... link (0 Kommentare) ... comment